Zwei Jahre lang fand die Internationale Grüne Woche (IGW) aufgrund der Corona-Pandemie nicht bzw. nur virtuell statt. Im Januar 2023 öffneten sich die Tore der Messehallen in Berlin wieder für mehr als 300.000 Menschen – für Fachbesucher*innen und Politiker*innen wie auch für Verbraucher*innen. Auch wir – die KLB Deutschland – waren dabei und durften Teil des sogenannten BMEL-Campus Ländliche Räume Land.Gemeinsam.Gestalten sein. Die Betreuung des Standes wurde von den Mitgliedern des Verbandes Katholisches Landvolk Rottenburg-Stuttgart vor allem ehrenamtlich und hochprofessionell übernommen. Nach den guten gemeinsamen Erfahrungen auf dem Katholikentag war ein eingespieltes Team da. Den Besucher*innen wurde deutlich, wie aktiv die Kirche auf dem Land ist und wie wir uns für die Menschen im ländlichen Raum einsetzen – und nicht nur für die Menschen, sondern auf der Basis unserer Schöpfungsverantwortung auch für unsere Mit- und Umwelt.
Der Dank für die großartige Standbetreuung geht an die Mitglieder des Verband Katholisches Landvolk (VKL) Rottenburg-Stuttgart! Ihr ward großartig!
BMEL auf der IGW (Internationale Gruene Woche) 2023 in Berlin. 20.01.2023 (Quelle: BMEL/Photothek).
BMEL auf der IGW (Internationale Gruene Woche) 2023 in Berlin. 20.01.2023 (Quelle: BMEL/Photothek).
Endlich ist es wieder so weit. Nach zwei Jahren, in denen die Internationale Grüne Woche (IGW) aufgrund der Pandemie ausfiel, können wir uns vom 20. bis zum 29. Januar 2023 wieder in den Berliner Messehallen persönlich informieren, treffen, vernetzen und vielfältig anregen lassen. Und anregen: die KLB Deutschland wird gemeinsam mit dem Verband Katholisches Landvolk Rottenburg-Stuttgart auf dem BMEL Campus im HUB (Halle) 27 mit einem Stand für die Kirche auf dem Land präsent sein.
Die KLB Deutschland und der VKL Rottenburg-Stuttgart sind Verbände, die im ländlichen Raum präsent und aktiv sind, deren Themen so vielfältig sind, wie die Lebenssituationen der Menschen im ländlichen Raum. Sie fühlen sich den Menschen und der Mit- und Umwelt verpflichtet, damit auch zukünftige Generationen eine Welt vorfinden, in der es sich zu leben lohnt. Lernen Sie uns und unsere Kampagne zur Artenvielfalt ACHTUNG: LEBEN! Vielfältig und großartig kennen. Diskutieren Sie mit uns über Aktivitäten im Klimaschutz.
… ist das Generalthema des 16. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung, das vom 25. – 26. Januar 2023 in Berlin vom BMEL veranstaltet wird. Die KLB Deutschland ist auch in diesem Jahr mit zwei Fachforen vertreten!
Im Fachforum 11 am 25. Januar 2023 (Block 2, 16.15 – 17.45 Uhr) schauen wir auf das Thema Energie vom Land – mit und für die Menschen in der Region!
Wir werden Möglichkeiten aufzeigen, wie die Energiegewinnung auf dem Land mit Einbindung der Bevölkerung gelingen kann. Dabei lenken wir auch den Blick auf die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Energiegewinnung und zeigen, wie wichtig Bürgerbeteiligung ist. Nur wenn die ländliche Bevölkerung von Anfang an mitgenommen wird und direkt profitiert, wird sie Windkraftanlagen etc. akzeptieren und unterstützen. Der ländliche Raum leistet so nicht nur einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele, sondern auch zur Sicherung der Energieversorgung. Und diese ist in der aktuellen Phase der Energieknappheit von besonderer Bedeutung.
Die Beispiele der Energiestadt Lichtenau und von Wildpoldsried – dem Energiedorf – zeigen die Möglichkeiten, die in einem Miteinander liegen!
Am 26. Januar 2023 werden wir uns im FF 22 (Block 2, 9.30 – 11.00 Uhr) damit befassen, wie wir Vom Wissen zum Tun kommen. Diese Fachforum veranstalten die Katholische Landvolkbewegung Deutschland und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) gemeinsam. Wir zeigen, dass gerade Menschen im ländlichen Raum in und mit der Natur leben und deren Veränderung besonders deutlich und nah spüren. Unsere Leitfrage lautet: Wie gelingt es, den Menschen den Schritt vom Wissen zum Handeln zu erleichtern? Dabei wollen wir die wichtige Rolle von Verbänden und Vereinen beleuchten. Sie sind gerade im ländlichen Raum „Orte“, an denen Menschen zusammenkommen und sich gegenseitig stärken. Sie sind essenziell zur Vernetzung und Aktivierung und ersetzen oftmals die in Städten vorhandene Infrastruktur.
Auf der Bundesversammlung der KLB Deutschland im Mai 2022 am Petersberg in Erdweg startete die zweijährige Kampagne der KLB Deutschland zum Erhalt der Artenvielfalt.
Es ist eine großartige und vielfältige Welt, in der wir leben – noch! In den nächsten zwei Jahren werden die KLB Deutschland, ihre Landes- und Diözesanverbände das Augenmerk auf diese Vielfalt lenken, die Gefahren für die Biodiversität und die Ursachen des Artensterbens beleuchten und vor allem zeigen, dass wir alle etwas zum Erhalt der Vielfalt beitragen können!
Es steht die Ermutigung zum Tun im Vordergrund. Hans Egger und Dagmar Feldmann, beide stellvertretende Bundesvorsitzende der KLB Deutschland und Mitglieder in der Kampagnen-Steuerungsgruppe, betonen, wie wichtig die Aktivierung ist. „Wir möchten unsere KLB-Mitglieder und alle anderen, die offene Ohren haben, auffordern, ihre Verantwortung wahrzunehmen und zeigen, dass dieses möglich und machbar ist“, erläutert Dagmar Feldmann und wird von Hans Egger ergänzt: „Jedes Handeln hat seine Wirkung, egal ob klein oder groß. Wichtig ist, sich dessen bewusst zu sein und vom „ich sollte“ zum „ich will und werde“ zu kommen.“ Begleitet werden die Aktivitäten von dem Trio Kati Kaisermantel, Leo Laubfrosch und Berta Buche – KLB. Sie stehen für Einzigartigkeit und Vielfalt, Bedrohtsein und Hoffnung, Vertrautes und Neues gleichermaßen. Sie werden so manches bewusst machen und uns herausfordern, endlich zu handeln!
am 30. November 2022 um 18.00 Uhr online mit Dr. Dr. Oliver Putz
Auf dem Weg nach Montreal zur UN-Biodiversitätskonferenz (COP 15): Irrfahrt oder nur Verspätung?
In wenigen Tagen steht die UN-Biodiversitätskonferenz in Montreal bevor. Mit dem bisherigen Vorhaben, den Rückgang der Artenvielfalt bis 2020 zu stoppen, sind wir bereits gescheitert. Werden neue Vereinbarungen helfen, damit wir bis 2050 „in Harmonie mit der Natur“ leben? Was heißt „in Harmonie mit der Natur“? Was braucht es, um in diese Harmonie zu kommen? Sind wir nicht schon viel zu spät?
Im Dialog mit Dr. Dr. Oliver Putz möchten wir diesen und weiteren Fragen und Überlegungen nachgehen.
Oliver Putz ist Biologe und Theologe, Research Affiliate des Laudato Si’ Research Institute (LSRI), Campion Hall, der Universität Oxford. Er hat unter anderem zur Vorbereitung auf die COP 15 an einem Bericht für die Europäischen Bischofskonferenz mitgearbeitet – „Das Schreien von Gottes Schöpfung“.
Mit ihm sprechen wir über die Hoffnung auf positive Veränderung. Die Möglichkeiten und die Notwendigkeiten zu handeln, vor allem mit Blick auf jeden von uns und nicht nur mit Blick auf politische Forderungen.
Ein Adventskalender, der seine bunte Vielfalt im nächsten Jahr entwickelt!
Erfreuen Sie in diesem Jahr doch liebe Menschen und Gartenfreund*innen in Ihrem Umfeld mit einem besonderen Adventskalender. Für jeden Tag nehmen Sie eine andere Samensorte … Gemüse, Blumen, Salat. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Und Sie tun der Artenvielfalt etwas Gutes, wenn Sie zum Beispiel Samen von alten Sorten nehmen. Wie wäre es mit Spatzeneiern, einer Stangenbohne, oder Dattelwein, einer Freilandtomate, Bunten Forellen oder dem Braunen Trotzkopf. Jede Samentüte wird in eine braune Papiertüte gesteckt, die mit einer Zahl zwischen 1 und 24 bezeichnet ist. Mit Wäscheklammern an einer Schnur aufgehängt, ist der Kalender schnell und Ressourcen schonend hergestellt.
Unter diesem Schwerpunkt fand in diesem Jahr die Übergabe der Erntekrone an den Bundespräsidenten in Kloster Schöntal statt.
Und siehe, es war sehr gut. Dieser Satz aus der Bibel leitet unseren Blick auf unser Handeln. War unser Tun im vergangenen Jahr so, dass wir verantwortungsbewusst mit dem Geschenk der Schöpfung umgegangen sind?
Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Deutsche LandFrauenverband (dlv) und der Deutsche Bauernverband (DBV) haben mit ihrer gemeinsamen Erntedankerklärung und der Übergabe der Erntekrone an den Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier zum Innehalten und Nachdenken angeregt und die Bedeutung der Biologischen Vielfalt hervorgehoben.
In dem ökumenischen Gottesdienst, an dem der Bundespräsident wie in den vergangenen Jahren teilgenommen hat, wurden das Wasser, der Wald, das Getreide, die Tiere und der Boden und unser Umgang damit betrachtet. Dabei wurden auch die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft – Krieg, Pandemie, Klimawandel, Biodiversität oder Tierwohl, die weltweite Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln sowie nachwachsenden Rohstoffen – benannt. Sie alle machen den notwendigen Transformationsprozess nicht leichter und gleichzeitig noch dringender.
Bundespräsident Dr. Steinmeier dankte insbesondere den Landwirtinnen und Landwirten, aber auch den Menschen in den ländlichen Regionen. Sie machen den ländlichen Raum lebendig und lebenswert. Weiterlesen …
Am Mittwoch wurden durch die Abstimmung im Europaparlament Atomenergie und Erdgas als nachhaltig eingestuft. Dies hat zur Folge, dass nun Investitionen in diese alten, klimaschädlichen Energieformen als nachhaltig angesehen werden und so nun nachfolgende Generationen langfristig belasten.
Mit der sog. Taxonomie soll der Umbau zu einer nachhaltigen Wirtschaft gefördert werden und der Kampf gegen den Klimawandel unterstützt werden. So waren mit der grundlegenden Rechtsverordnung endlich Instrumente entstanden, um die ökologische Nachhaltigkeit von Wirtschaftsaktivitäten positiv zu stärken. Damit können mehr Mittel aktiv für den Klimaschutz mobilisiert werden. Diese Instrumente wurden nun verwässert.
Es ist weder verantwortbar, noch hinzunehmen, wenn wir weiterhin nachfolgenden Generationen Atommüll hinterlassen und ihnen die damit einhergehenden Risiken ebenso aufbürden wie die ökonomischen und ökologischen Kosten. Die „CO2-Freiheit“ der Atomenergie macht sie nicht besser, da wir die wirklichen Probleme, Kosten und Risiken nur in die Zukunft verlagern. Wichtiger ist es heute unser Verhalten zu ändern. Mit Blick auf das immer geringer werdende Budget, also der Menge an CO2, die wir noch ausstoßen dürfen, gilt dies auch für Erdgas. Der Ausstoß dieses fossilen Kraftstoffes und die damit verbundenen CO2 Emissionen helfen nicht, dieses Budget einzuhalten. Wir werden den Klimawandel weiter beschleunigen.
Mit der heutigen Entscheidung ist der dringend notwendige effektive Umbau unserer Wirtschaft mit Blick auf den Klimaschutz und die Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen gefährdet!
Die KLB Deutschland hat sich auf ihrer Bundesversammlung erneut deutlich für eine Landwirtschaft ausgesprochen, die klimaschützend und ernährungssichernd gleichermaßen handelt. Mit Blick auf die Auswirkungen der Erderwärmung einerseits und des Krieges in der Ukraine andererseits, sind alle gesellschaftlichen Kräfte gefordert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, und schnell wirksame Maßnahmen einzuleiten.
Die Landwirtschaft spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie hat die Möglichkeit durch eine Anpassung der Produktion an die natürlichen Gegebenheiten klima- und ressourcenschonend Lebensmitteln zu produzieren.
Daher spricht sich die KLB Deutschland dafür aus, dass in Deutschland und Europa zukünftig Milch und Fleisch von Wiederkäuern wieder vorwiegend nur mit Grünland und Ackergras erzeigt wird. Die KLB Deutschland fordert ein Umdenken in der Fütterung hin zu einer grundfutterbasierten Wiederkäuerfütterung: Weiterlesen …
Nur noch wenige Tage und der 102. Katholikentag in Stuttgart beginnt. Auch die KLB Deutschland ist in diesem Jahr wieder dabei. Gemeinsam mit dem VKL Rottenburg-Stuttgart sind wir nicht nur im Stadtgarten auf der Kirchenmeile, sondern auch mit einigen Podien und Werkstätten vertreten. An unserem Stand, 2-SG-61, werden Sie unsere neue bundesweite Kampagne zur Artenvielfalt kennenlernen: „ACHTUNG: LEBEN! Vielfältig und großartig“ und natürlich noch viel mehr über die KLB Deutschland und den VKL Rottenburg-Stuttgart erfahren können.
Wir freuen uns, wenn wir Sie dort begrüßen dürfen!
Donnerstag, den 26. Mai 2022
14.00 – 15.30 Uhr Die Kirche beleibt im Dorf! Das Potenzial kirchlichen Wirkens im ländlichen Raum mit dem K-Punkt Ländliche Entwicklung
Liederhalle, Ebene 3, Silcher-Saal, Berliner Platz 1-3
Freitag, den 27. Mai 2022
11.00 – 12.30 Uhr Schöne neue Welt Neue Gentechnik in der Landwirtschaft – Risiko oder Problemlöser? Willi-Bleicher-Haus, 1. OG, Großer Saal – Willi Bleicher, Willi-Bleicher-Str. 20
14.00 – 15.30 Uhr Laudato Si´- eine Enzyklika beeindruckt! Ein literarisch-theologisches Quartett Haus der katholischen Kirche, UG, Eugen-Bolz-Saal, Königstr. 7
16.30 – 18.00 Uhr LandLust und Lust auf Land Wie Kirche ländlichen Raum gewinnt Haus der Wirtschaft, 1. OG, Raum Mannheim, Willi-Bleicher-Str. 19
16.30 – 18.00 Uhr Regional, resilient und systemrelevant! Best practice eines anderen Wirtschaftens Alte Reithalle, Seidenstraße 2a
Samstag, den 28. Mai 2022
11.00 – 12.30 Uhr Bäuerinnen und Bauern – Chancen und Zwickmühlen Zukunft der Landwirtschaft – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe Liederhalle, Ebene 4, Raum 20, Berliner Platz 1-3
16.30 – 18.00 Uhr Volle Teller – überforderter Planet Ernährungswende: ein Beitrag zum Klimaschutz Linden-Museum, Wanner-Saal, Hegelplatz