Aktuell

PM Gentechnik muss auch in Zukunft strikt reguliert werden

KLB Pressemitteilung

Gentechnik muss auch in Zukunft strikt reguliert werden
KLB ist Teil eines breiten Bündnisses

Seit Jahren werden die unterschiedlichsten Argumente für und gegen Gentechnik in der Landwirtschaft ausgetauscht. Mit der Entdeckung der sog. Genschere CRISPR/Cas und ihre Einordnung als Gentechnik durch den Europäischen Gerichtshof entflammte diese Diskussion erneut. Insbesondere die Vertreter*innen der Agrochemie wollen die neue Technik aus dem Anwendungsbereich des Gentechnikgesetzes und den damit verbundenen Regulierungen und Zulassungsprüfungen herausnehmen.

Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) fordert gemeinsam mit 94 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Züchtung, Lebensmittelwirtschaft und Imkerei sowie Jugendorganisationen die Bundesregierung auf, in Deutschland und auf europäischer Ebene alle derzeitigen wie künftigen Gentechnikmethoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht zu regulieren und zu kennzeichnen. Nur so können die Sicherheit von Mensch und Umwelt sowie die Wahlfreiheit von Landwirt*innen und Verbraucher*innen dauerhaft gewährleistet werden.

Auch die neuen gentechnischen Verfahren müssen auf der Basis des Vorsorgeprinzips bewertet und ihre „Produkte“ gekennzeichnet und transparent, zugelassen und rückverfolgbar sein. Der Blick auf die neuen Anwendungen wie Gene-Drive-Organismen, die auch wildlebende Arten betreffen und nicht mehr einholbare negative Folgen für ganze Ökosysteme zur Folge haben können, macht dies umso dringlicher.

Das gemeinsame Positionspapier „Gentechnik auch in Zukunft strikt regulieren“ finden Sie hier:

2021-04-21-Positionspapier-Gentechnik.pdf (dnr.de)

 Bad Honnef, den 21. April 2021

PM der KLB zur Antwort der Glaubenskongregation zeigt die Entfernung der „Kirche“ von den Menschen

„Gott selbst hört nicht auf, jedes seiner Kinder zu segnen“. Dieser Satz auf die Frage, ob die Kirche die Vollmacht hat, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen, ist aus Sicht der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland der wichtigste Satz in der Antwort der Glaubenskongregation. Mit seinem Nein zur Segnung homosexueller Partnerschaften hat sich der Vatikan von der Lebensrealität und vielen aktiven gläubigen Mitgliedern entfernt. Die Ausführungen der Glaubenskongregation entsprechen in keiner Weise einem zeitgenössisch-wissenschaftlichen Verständnis von menschlicher Sexualität. Es ist nicht mehr zu vermitteln, dass Kirche jede ungerechtfertigte Diskriminierung ablehnt, „Menschen mit homosexuellen Neigungen mit Respekt und Takt“ aufgenommen werden sollen und wenige Worte später mit Berufung auf den Plan Gottes der Segen für verantwortungsvolle Partnerschaften als verboten erklärt wird. Weiterlesen …

Mehr Schutz für Landwirt*innen sicherstellen – gemeinsame PM von KLB und KLJB

Mehr Schutz für Landwirt*innen sicherstellen

Das Gesetz zu unlauteren Handelspraktiken darf das Hauptziel nicht aus dem Blick verlieren

Rhöndorf, 22. Februar 2021. Heute beschäftigt sich der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft mit einem Entwurf zum Agrarorganisationen- und Lieferkettengesetz (AgrarOLkG-E). Mit diesem Gesetz soll die EU-Richtlinie 2019/633 über unlautere Handelspraktiken in den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette umgesetzt werden. Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) und die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) KLB begrüßen die Vorlage eines Regelwerks, befürchten allerdings, dass mit dem Entwurf v.a. der Schutz der Landwirt*innen als Primärerzeuger*innen in der Lieferkette nicht sichergestellt ist. Sie machen deshalb auf Änderungsbedarf aufmerksam.

Ungleichheit zwischen „klein“ und „groß“ beenden

In einem Brief an die Mitglieder des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft zeigen die beiden Verbände vorhandenen Handlungsbedarf auf dem Weg zu wirksamen Verboten unlauterer Handelspraktiken auf. Das in dieser Branche vorhandene Ungleichgewicht zwischen „kleinen“ Lieferant*innen und den „großen“ Unternehmen in der Nahrungsmittelindustrie ermöglicht es bis heute, von liefernden Vertragspartner*innen Zugeständnisse abzuverlangen, die ihresgleichen suchen. Die einseitige Änderung des Preises durch die*den Käufer*in oder die Pflicht der*des Lieferant*in die Kosten zu tragen, die durch Fehlverhalten des Personals der*des Käufer*in entstehen, sind nur zwei Beispiele für das, was heute üblich ist und zukünftig verboten werden soll.

Vorteile für die Landwirtschaft klar hervorheben

Das vorgelegte Regelwerk ist für KLB und KLJB wesentlich, um unlautere Handelspraktiken zwischen den Akteur*innen zu beseitigen. „Uns ist besonders wichtig, dass der mit der EU‑Richtlinie erreichte Fokus auf die Landwirtschaft erhalten bleibt. Dies darf nicht gefährdet werden“, stellt Nicole Podlinski, KLB fest.

Lieferkettengesetz muss mit einbezogen werden

Wie bereits vorgesehen, muss das Gesetz auch dann Anwendung findet, wenn nur eine der beteiligten Parteien ihren Sitz in der EU hat. Besonders wichtig ist hierbei, dass das zu erwartende Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten (Lieferkettengesetz) mit einbezogen wird und klar gestellt werden muss, wie das Zusammenspiel dieser beiden Gesetze sein wird. Die beiden Regelwerke dürfen sich nicht gegenseitig aushebeln und es darf nicht zu administrativen Verzögerungen durch ungeregelte Zuständigkeiten innerhalb Deutschlands kommen.

Unlautere Handelsbeziehungen klar definieren und beenden

„Unlautere Handelspraktiken sind immer unlauter und müssen klar benannt werden“, betont Sarah Schulte-Döinghaus, KLJB. Sie können nicht durch eine Definition im Entwurf „lauter“ werden. Außerdem sei die Auflistung als abschließende Regelung ausgestaltet. „Wir fordern, dass der Katalog an unlauteren Handelsbeziehungen offen bleibt und jederzeit erweitert werden kann, sodass zukünftig keine Lücken im Gesetz entstehen“, so Schulte-Döinghaus weiter. Als Lösung schlagen die beiden Verbände die Formulierung einer Generalklausel sowie die Aufzählung von möglichen Beispielen vor.

Existenzsichernde Preise müssen das Ziel sein

KLB und KLJB fordern darüber hinaus eine unabhängige Preisbeobachtungsstelle einzurichten, die Richtwerte für Mindestpreise ermittelt, um den Verkauf von Lebensmitteln unterhalb der Produktionskosten von Primärerzeuger*innen zu verhindern und kostendeckende und existenzsichernde Preise sicherzustellen. Eine ordentliche Ausgestaltung des Gesetzes ist für die Landwirt*innen von großer Bedeutung.

Die weiteren Anmerkungen zum Entwurf des AgrarOLkG-E können im Einzelnen dem beigefügten Schreiben an die Ausschussmitglieder entnommen werden.

KLJB-KLB PM 2_Mehr Schutz fur Landwirt_innen sicherstellen

AgrarOLkG Brief an Ausschussmitglieder 17.2.2021 final

 

 

Gemeinsame Pressemeldung der KLB, KLJB und des ZdK zum Agrarmarktstrukturgesetzes

Nachhaltige Landwirtschaft gibt es nur mit fairen Preisen für die Landwirtinnen und Landwirte!

ZdK, KLB und KLJB unterstützen die Ziele des Agrarmarktstrukturgesetzes

Bonn, 27. Januar 2021. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die katholische Landvolkbewegung (KLB) und die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) unterstützen eine Änderung des Agrarmarktstrukturgesetzes, über das heute in einer ersten Lesung im Deutschen Bundestag beraten wird. Anlass ist die Überführung einer EU-Richtlinie in nationales Recht, die erstmals einen EU-weit einheitlichen Mindestschutz zur Bekämpfung von unlauteren Handelspraktiken in der Agrar- und Lebensmittellieferkette vorsieht. Weiterlesen …

Was ist schon normal? Das Beste aus 2 Welten für gelingende Begegnung!

Wir, die KLB Deutschland und der Evangelische Dienst auf dem Land (EDL), unser Kooperationspartner bei diesem Fachforum, gingen diesen Fragen gemeinsam mit: Frau Annegret Zander von der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und Initiatorin von DorfMooc und Professor Andreas Büsch, Professor für Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaften, KH Mainz, Leiter der Clearingstelle Medienpädagogik der Deutschen Bischofskonferenz nach. Weiterlesen …

Regional-digital: ein starkes Team!

Dezentrale Strukturen in der Nahrungsmittelversorgung sind elementare Stabilitätsfaktoren nicht nur in Krisenzeiten. Im Jahr 2020 erhielt Regionalität eine neue Bedeutung und Wertschätzung. Diese gilt es zu erhalten, digital zu stützen und zu fördern und das worldwideweb als Instrument für ein neues Miteinander zu nutzen. Bei unserer digitalten Veranstaltung auf dem Zukunftsforum Ländliche Entwicklung wurden verschiedene  Praxisbeispiele vorgestellt, die sich der regionalen Versorgung, der Stärkung der heimischen Landwirtschaft, der Nachhaltigkeit von Lebensmitteln und den Produzenten und Händlern vor Ort widmen. Welche ökonomischen, ökologischen, sozialen und organisatorischen Vor- und Nachteile haben bereits erarbeitete digitale Werkzeuge und Prozesse? Was benötigen die Beteiligten, um in der Wertschöpfungskette wirksam zu sein? Diese Fragen wurden am Mittwoch, dem 20. Januar 2021 auf unserer Veranstaltung in Kooperation mit dem Bundesverband der Regionalbewegungen e.V. von 15 bis 17 Uhr diskutiert. Weiterlesen …

Impfen für Alle – Imfpstoff gegen Corona als politischer Akt der Solidarität

Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) unterstützt die geplante gemeinsame Zulassung, Verteilung sowie einen gemeinsamen Impfbeginn in Europa. „Ein gemeinsames Vorgehen wird die EU stärken“ so der Bundesvorsitzende der KLB Korbinian Obermayer. Der Impfstoff gegen tödliche Krankheiten ist ein Gemeinschaftsgut. Die Verteilung der zugelassenen Impfstoffe ist ein politischer Akt der Solidarität. Dies gilt besonders für den Zugang in den Ländern des Globalen Südens und damit die weltweite Verteilung des Impfstoffes.

Entwicklungsländer sind besonders gefährdet

„Dort wo aufgrund von Wassermangel und Hunger, Armut und räumlicher Enge weder Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können, ist es umso notwendiger schnell zu impfen“ so der Vorstand der KLB.

Die KLB unterstützt deswegen die Verteilung über weltweite Kanäle wie die internationale Initiative COVAX der Weltgesundheitsorganisation und der EU. „Konkret wäre es jetzt wichtig, COVAX mit mehr Geld auszustatten, um die Verteilung und Impfung in Entwicklungsländern zu unterstützen“ so Nicole Podlinski die Bundesvorsitzende der KLB. Zwar beteilige sich Deutschland mit mehr als einer halben Milliarde Euro, noch aber fehlen Mittel.

„Wichtig dabei ist“ so der Bundesvorstand der KLB, dass „Impfstoff nicht als politisches Druck- oder Machtmittel missbraucht wird. Diese Gefahr könnte bestehen, wenn einzelne Länder und nicht multilaterale Institutionen den Impfstoff als Hilfslieferung“ anbieten und anstelle multilateraler Initiativen wie COVAX verteilen.

Bad Honnef den 18.12.2020

 

Europas Friedensheiliger Bruder Klaus – Vorbild für Frieden durch Gerechtigkeit und Freundschaft

Anlässlich des Geburtstages von Niklaus von der Flüe am 25. September, des Schutzpatrons der Katholischen Landvolkbewegung (KLB), der Friedensheilige Europas, hat sich die KLB an die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, an die Kommissionspräsidentin der Europäischen Union, Frau Dr. Ursula von der Leyen, und an den Vorsitzenden der Europäischen Bischofskonferenz, Jean-Claude Kardinal Hollerich, gewandt, sich weiterhin für den Frieden in Europa einzusetzen. Weiterlesen …

Laien sind in der Gestaltung und Leitung von Gemeinden überlebenswichtig!

KLB Deutschland wendet sich mit Offenem Brief an den Vorsitzenden der Kleruskongregation

Enttäuschung und Besorgnis über die Instruktion zur Zukunft der Pfarreien bringt die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Kleruskongregation, Beniamino Kardinal Stella zum Ausdruck. Gleichzeitig lässt sie sich den Mut, über das zu reden, was wichtig ist, nicht nehmen!

Wichtig sind der KLB die vielen Ehrenamtlichen und nicht geweihten Hauptamtlichen, die schon heute wesentlich dazu beitragen, dass Kirche vor Ort lebt! Ohne diese Menschen wird kirchliches Leben in absehbarer Zeit verdunsten. Gerade im ländlichen Raum wird es künftig Kirche nur geben, wenn Laien und Verbände wie die KLB sich als Akteure der Pastoral verstehen und deren Ziel die Evangelisierung, das Weitertragen der frohen Botschaft ist. „Wir verstehen uns als Laien, die von Gott gerufen sind, und diese Berufung, geleitet vom Geist des Evangeliums ausüben und so wie ein Sauerteig Christus den anderen kund machen und in der Welt leben und wirken“, so der Bundesseelsorger der KLB Deutschland, Hubert Wernsmann, und verweist auf Lumen Gentium. Dieses Engagement der Laien ist ein wertvolles, aber auch zerbrechliches Gut. Es braucht einen Rahmen, in dem die Menschen ernst genommen werden und inhaltlich mitgestalten können und sich dadurch menschlich bereichert fühlen. „Die Instruktion zur pastoralen Umkehr der Pfarrgemeinde zerstört diesen Rahmen und das in vielen Jahren gewachsene Vertrauen und stößt die Engagierten vor den Kopf“ sind sich die Vorsitzenden der KLB, Korbinian Obermayer und Nicole Podlinski sicher. Weiterlesen …

Gemeinsame Vorschläge zur GAP von EDL und KLB

Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) und der evangelische Dienst auf dem Land (EDL) haben sich intensiv mit der Neuausrichtung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik befasst. In der jetztigen Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig eine regionale Wirtschaft und insbesondere eine regionale Versorgung mit Lebensmittel ist. Hierzu tragen die bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland in großem Maße bei. Sie gilt es auch bei der Neuausrichtung der GAP zu stützen.

Auf der Basis unseres Leitbildes einer nachhaltigen Landwirtschaft in ökonomischer, sozialer und ökologischer Dimension und mit dem Fokus auf die bäuerliche Landwirtschaft mit inhabergeführten Betrieben, die eigenverantwortlich arbeiten und sich einer auf zukünftige Generationen ausgerichteten Erzeugung von Mitteln zum Leben, einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise, dem Schutz der Umwelt, dem Erhalt der natürlichen Artenvielfalt und dem Respekt vor den Mitgeschöpfen und der Schöpfung verantwortlich fühlen, haben wir den vorliegenden Entwurf der EU-Kommission für eine neue europäische Agrarpolitik betrachtet und bewertet. Dabei ergeben sich aus unserer Sicht einige notwendige Änderungsbedarfe, die Sie in der angehängten Stellungnahme im Einzelnen finden.

Wir freuen uns, wenn wir damit die Diskussion zur Europäischen Agrarpolitik bereichern und die aus unserer Sicht dringend gebotene Berücksichtigung der Belange bäuerlicher Familienbetriebe fördern können.

Die gemeinsame Erklärung finden Sie in der pdf-Datei

Gemeinsame Vorschläge zur GAP KLB und EDL – final