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„Der Weg aus der Landwirtschaft ist reizvoller als in die Landwirtschaft“ (Dr. Kurt Kreiten)

Die KLB Deutschland fordert eine strengere Regulierung des Bodenmarkts zur Stärkung bäuerlicher Familienbetriebe.

Auf ihrer Herbsttagung hat sich die Katholische Landvolkbewegung Deutschland intensiv mit der aktuellen Situation auf dem Bodenmarkt befasst – und den dringend erforderlichen Maßnahmen.

Seit Jahren werden hinsichtlich der Verbesserung der Agrarstruktur in Deutschland Vorhaben benannt, aber nicht realisiert. Mit Blick auf die vergangenen Jahre muss festgestellt werden, dass sich die Situation stattdessen stetig weiter verschlechtert hat:

  • Die Kaufpreise von Agrarflächen sind weiter gestiegen, allein 2019 um 4,7%, die Pachtpreise entsprechend.
  • Seit 15 Jahren liegen die Pachtpreise erheblich über den Grundrenten, obwohl dies nach § 4 Abs. 1, S. 3 Landpachtverkehrsgesetz nicht zulässig ist.
  • Der Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrsflächen mit täglich 60 ha ist noch weit von dem Ziel, den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2030 auf maximal 30 ha/Tag zu halbieren, entfernt.
  • Die Regelungen zur Vergabe der noch verbliebenen Flächen der Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) wurden weder überarbeitet noch deren praktische Umsetzung kontrolliert.

Die Situation für ortsansässige bäuerliche Familienbetriebe hat sich weiterhin verschlechtert. „Immer mehr junge Menschen verweigern die Hofnachfolge, da sie wegen fehlender Flächen bzw. zu hoher Pachtpreise kein ausreichendes Einkommen erwirtschaften können. Der Weg aus der Landwirtschaft ist reizvoller als in die Landwirtschaft“, machte der neue Vorsitzende der KLB Deutschland, Dr. Kurt Kreiten, deutlich. „Damit geben wir in Deutschland einen Wirtschaftsbereich dauerhaft auf, der nicht nur zur Ernährung, sondern auch zum Erhalt lebenswerter ländlicher Räume unabdingbar notwendig ist.“

In ihrem Positionspapier fordert die KLB Deutschland die zukünftigen Koalitionspartner SPD, Die Grünen und FDP auf, Verantwortung zu übernehmen, damit die Ziele einer ausgewogenen Agrarstruktur und der Abwehr außerlandwirtschaftlicher Investitionen in der nächsten Legislaturperiode endlich erreicht werden.

Das Positionspapier mit den einzelnen Forderungen finden Sie hier:

KLB Positionspapier Bodenmarkt

Der neue Vorstand der KLB Deutschland

Vom 24.-26. September 2021 fand die Bundesversammlung der KLB Deutschland in Oesede statt. Dabei wurde der neue Bundesvorstand gewählt.

von links nach rechts:
Dr. Kurt Kreiten, Nicole Podlinski, Dr. Vera Schanz, Dagmar Feldmann, Andreas Klein, Hans Egger, Hubert Wernsmann

Wenn Sie nähere Informationen zu den Personen möchten, klicken Sie bitte hier: Neuer KLB Bundesvorstand gewählt

 

Andacht zur Flutkatastrophe von Bundesseelsorger Wernsmann

Wir alle sind nach den Starkregenfällen in Deutschland im Juli noch immer tief erschüttert, sehen die Bilder in den Medien, die Zerstörung, aber auch die vielen helfenden Hände. Nicht alle können selbst zupacken. Aber unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen, die so viel verloren haben! Für alle, die in Gemeinschaft beten und bitten wollen, hat der Bundesseelsorger der KLB Deutschland Hubert Wernsmann eine Andacht gestaltet.

Bitte klicken Sie hierzu auf folgenden Link: Andacht Hochwasserkatastrophe 2021

Fürbittgebet zur Unwetter-Katastrophe

Quelle: pixabay

Gott des Lebens,
wir sind erschrocken und aufgewühlt:
Das Hochwasser der vergangenen Tage
hat Menschen fortgeschwemmt.
Der Starkregen hat Keller geflutet und Straßen überspült.
Viele bangen um ihre Angehörigen und um ihr Zuhause.

Gott, wir rufen zu dir
wie der Beter aus dem Gebetbuch des Volkes Israel:

„Rette mich, Gott!
Das Wasser steht mir bis zum Hals.
Ich bin versunken in tiefem Schlamm
und finde keinen festen Grund.
In tiefes Wasser bin ich geraten.
Eine Flutwelle spülte mich fort.“
(Psalm 69,2+3).

Gott,
wir bitten dich um Trost und Beistand
für alle, deren Zuhause verwüstet ist,
die evakuiert werden mussten,
die Hab und Gut verloren haben.

Sende den Betroffenen die Hilfe, die sie brauchen:

tatkräftige Unterstützung,
finanziellen Beistand,
emotionale Begleitung,
unermüdliche Gebete.

Gott,
wir bitten Dich
um Frieden für die, die ihr Leben verloren haben,
und um Trost für ihre Angehörigen.

Gott,
wir bitten Dich
für die Männer und Frauen,
die an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen,
die Menschen aus eingeschlossenen Häusern holen,
die Dämme sichern,
die für Notunterkünfte sorgen.
Sei du ihnen nahe bei allem, was sie tun.
Stärke sie und gib ihnen Geduld und Übersicht.

Gott,
wir erkennen, wie schnell sich das Klima verändert
und in welcher Bedrohung unsere Welt steht.
Diese Naturkatastrophe führt uns vor Augen,
was wir unserer Umwelt antun.
Hilf uns umzukehren.
Lass uns nicht gegen, sondern für und mit deiner
Schöpfung leben.

Helga Schröck-Vietor (gekürzt)

Flutkatastrophe: Unbürokratische Hilfe für Betroffene – KLB Deutschland bittet um Spenden

Quelle: Deutscher Bauernverband (DBV)

Als KLB Deutschland fühlen wir uns ganz besonders den Landwirtinnen und Landwirten verbunden, die in den Katastrophengebieten zum Teil ihre Existenzgrundlage verloren haben und gleichzeitig so viel tätige Hilfe mit ihren Maschinen und Händen beim Beseitigen von Schlamm und Zerstörung leisten. Daher bitten wir um Unterstützung über die Spendenkonten, die direkt den landwirtschaftlichen Betrieben helfen, damit zerstörte Gebäude, Technik, Felder und Wiesen schnellstmöglich wiederhergestellt werden können. Folgende Konten stehen dafür zur Verfügung:

Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e.V.
Bank: Volksbank Köln-Bonn
IBAN: DE57 3806 0186 1700 3490 43
BIC: GENODED1BRS
Stichwort: Hochwasserhilfe Juli 2021

oder das Konto des Bäuerlichen Hilfsfonds für den Bereich des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e.V.

Spendenkonto des Bäuerlichen Hilfsfonds
Bank: Volksbank RheinAhrEifel
IBAN: DE46 5776 1591 0124 0807 01
Stichwort: „Starkregenkatastrophe“