Wir brauchen Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Arbeit gut und gerne tun und von ihrer Arbeit leben können.
Wir brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereit sind, angemessene Preise für heimische Lebensmittel zu bezahlen.
Wir brauchen einen Lebensmitteleinzelhandel, der seine Marktmacht nicht zu Lasten der Bäuerinnen und Bauern ausnutzt.
Und wir brauchen eine Politik, die nicht am grünen Tisch bei Nacht und Nebel gemacht wird.
Andere „Privilegien“ wie das sog. Dienstwagenprivileg bieten sich eher an. Hiervon profitieren vor allem Besserverdienende (Männlich, zwischen 40 und 60 Jahren mit einem Verdienst von 6.000 € und mehr im Monat). Die Krankenschwester/ Altenpflegerin hat davon in der Regel nichts. Den Staat kosten diese steuerlichen Vergünstigungen zwischen 3,5 und 5,5 Milliarden € jährlich.
Die Streichungen von Agrardieselbeihilfe und der KfZ-Steuerbefreiung treffen die deutschen Landwirtinnen und Landwirte überproportional – zum einen im Verhältnis zu den europäischen Kolleginnen und Kollegen, zum anderen aber auch im Verhältnis zu allen anderen Bürgerinnen und Bürgern. Denn so wie diese sind die Landwirtinnen und Landwirte auch von allen anderen Kostensteigerungen betroffen.
Ohne Diesel können sie die Äcker nicht bewirtschaften, weder pflügen, noch säen oder ernten. Letztendlich werden die Verbraucherinnen und Verbraucher dies durch höhere Lebensmittelpreise mittragen. Da mag es doch sinnvoller sein, so manch andere „heilige Kuh“ zu schlachten – zum Beispiel das Dienstwagenprivileg.
Am Montag werden wir alle den berechtigten Unmut hören können:
ab 11.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin