
- 29. Dez. 2025
- by Bettina Locklair
- in Aktuell
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LAND: Raum für Zukunft – KLB Deutschland auf dem Zukunftsforum Ländliche Entwicklung
Wir sind wieder dabei! Die Katholische Landvolkbewegung lädt ein zu zwei Fachforen, die aufzeigen wie wichtig kirchliche Akteure im ländlichen Raum sind!
Beide Foren finden am Donnerstagvormittag statt.
Fachforum 22 – Donnerstag 22. Januar 2026 9.00 – 10.30 Uhr
Mehr als 4 Wände und ein Turm – Kirchen als nachhaltiger Zukunftsraum
in Kooperation mit dem KDFB und dem Ökumenischen Netzwerk Eine Erde
und
Fachforum 30 – Donnerstag 22. Januar 2026 11.00 – 12.30 Uhr
Der Raum wird knapp –
Wie wollen wir mit der Flächenkonkurrenz in Deutschland umgehen?
in Kooperation mit dem Westfälisch-lippischen Landwirtschaftsverband (WLV)
Wie können sich die Kirchen mit ihren Räumen und ihren Flächen in eine nachhaltige, zukunftsorientierte Nutzung zum Wohle der Gemeinschaft einbringen? Das ist die grundlegende Fragen. Welche Verantwortung und welche Möglichkeiten bestehen?
Im Fachforum 22 geht es um die Räume, sei es Kirche oder Pfarrhaus, die mit neuen Nutzungen lebendig bleiben und so zu einem sozialen Miteinander gerade in den ländlichen Räumen beitragen.
Im Fachforum 30 geht es um (landwirtschaftliche) Flächen. Diese werden immer knapper und müssen immer mehr Anforderungen erfüllen. Wie kann das gehen, wer trägt die Verantwortung, was kann gemeinsam bewirkt werden?
Einzelheiten finden Sie hier KLB Deutschland auf dem Zukunftsforum Ländliche Entwicklung 2026
Fachforum 22 – Donnerstag 22. Januar 2026 9.00 – 10.30 Uhr
Mehr als 4 Wände und ein Turm – Kirchen als nachhaltiger Zukunftsraum
In den meisten Dörfern steht eine Kirche, inzwischen zu oft ungenutzt. Hinzu kommen weitere Gebäude wie z.B. Pfarrhäuser. Häufig sind die Kirchengebäude in den ländlichen Gemeinden der einzige verbliebene Raum, in dem sich eine größere Anzahl von Menschen versammeln kann. Die „Kirche“ hat für die Dorfbewohner*innen häufig einen besonderen emotionalen Stellenwert. Sie vermittelt ein Gefühl von Heimat – unabhängig davon, ob man sich der Institution Kirche zurechnet oder nicht. Über den Gottesdienst hinaus haben sich oft zahlreiche Aktivitäten entwickelt, die Kirche zu Kristallisationspunkten für soziales Miteinander und lokale Daseinsvorsorge machen.
Die Umnutzung der leerstehenden Gebäude kirchlicher Gemeinden kann einen Weg zeigen, der soziales Miteinander und Klima- und Ressourcenschutz im ländlichen Raum gleichermaßen voranbringt, denn Abriss und Neubau von Gebäuden verursachen höhere Treibhausgasemissionen, verbrauchen viele Rohstoffe und erhöhen Flächennutzung und -konkurrenz. Kirche kann somit als Symbol des Wandels stehen: ungenutzt für den Leerstand in der Dorfmitte oder genutzt als lebendiger Raum mit Potenzial für Klima- und Ressourcenschutz und soziale Gerechtigkeit.
Wir freuen uns über die Inputs von Tom Driedger, Architects4Future, und Lioba Speer, Hochschule Koblenz von den kirchRAUMpilot*innen.
Anschließend zeigen wir an konkreten Beispielen, welche Bedeutung Kirchen für die Entwicklung des ländlichen Raums haben können und welche Rahmenbedingungen für ein gutes Zusammenwirken von Kirche, Kultur, Kommunen und Regionalentwicklung unterstützend wirken:
Prof. Stefan Rappenglück, Mitglied im Vorstand des Diözesanrates und Gastprofessor für Sozial- und Migrationspolitik, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Johannes Potthast, Wendiges Gotteshauses, Kreis Höxter
Ludwig Jahnke, BVB-Gründerkirche, Dortmund
Fridospace, Coworking im Kath. Gemeindehaus in Waldshut-Tiengen
Patrick Pulsforth, KirchenCampus Hansühn (angefragt)
Im direkten Gespräch können Fragen gestellt und Ideen gemeinsam weiterentwickelt werden.
Dies ist ein Fachforum der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland, dem Katholischen Deutschen Frauenbund und dem Ökumenischen Netzwerk Eine Erde.
Fachforum 30 – Donnerstag 22. Januar 2026 11.00 – 12.30 Uhr
Der Raum wird knapp –
Wie wollen wir mit der Flächenkonkurrenz in Deutschland umgehen?
Wer bestimmt, was mit den Flächen in Deutschland passiert? Wie ist es mit dem Schutz des Eigentums bestellt? Was bedeutet: Eigentum verpflichtet?
Etwa die Hälfte der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Davon wurden in den letzten Jahren im Durchschnitt täglich (!) knapp 120 Hektar für andere Nutzungen umgewandelt – Naturschutz, Wald, Gewässer, Überbauung und Versiegelung. Zentrales Problem ist eine Kombination aus anhaltend hohem Flächenbedarf sowie die Nichtanwendung flächensparender Instrumente. Zusätzlich sind von den landwirtschaftlichen Flächen nur noch knapp 40 Prozent im Eigentum der Landwirtinnen und Landwirte, den Rest bewirtschaften sie als Pächter. Die Rolle der Verpächter wird somit immer wichtiger. Wir brauchen landwirtschaftliche Nutzung, um unsere Ernährungssouveränität zu gewährleisten, auch in Deutschland. Offen ist die Frage, wie der landwirtschaftlich genutzte Boden erhalten und einer Mehrgewinnstrategie zugeführt werden kann, damit er langfristig der Ernährung, der Umwelt und dem Menschen dient.
Ausgangspunkt werden Thesen der Studie „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität: Ethische Perspektiven für die globale Landnutzung“ sein, Dr. Stefan Einsiedel, Zentrum für Globale Fragen für Philosophie München
Andreas Tietz, Thünen Institut, verdeutlicht die Eigentumsstrukturen landwirtschaftlciher Flächen in Deutschland
Antonius Tillmanns, WLV spricht aus der Sicht der Pächter und Landwirte
Dies ist ein Forum von Katholischer Landvolkbewegung Deutschland in Kooperation mit dem westfälisch-lippischen Landwirtschaftsverband (WLV)
Die Anmeldung zum Zukunftsforum Ländliche Entwicklung ist bis zum 12. Januar 2026 möglich:
https://Zukunftsforum-laendliche-Entwicklung.de
Nähere Informationen bei der Bundesgeschäftsführerin der KLB Deutschland bettina.locklair@klb-deutschland.de
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