Mehr denn je sind wir als Christinnen und Christen aufgefordert, für den Erhalt der Schöpfung einzutreten. Die aktuelle Klimakrise ist existentiell, global und betrifft Lebensform und Konsumverhalten jeder und jedes Einzelnen. Um diese Überlebensfrage der Menschheit positiv beantworten zu können, muss jede*r in seinem alltäglichen Lebens- und Wirkungsbereich einen Beitrag leisten. Es ist absolut klar, dass ein globales Umsteuern nur in gegenseitigem Respekt und auf gemeinsamen Wegen gelingen kann. Diesen Weg fördert die Katholische Landvolkbewegung (KLB) in zahlreichen Dialogveranstaltungen, das ist Teil unserer christlichen Verantwortung. Die KLB Deutschland richtet den Blick auf die Möglichkeiten, mit denen die Landwirtschaft das Klima schützen kann, ohne den Blick auf die Landwirtschaft als Mitverursacherin des Klimawandels zu vernachlässigen. Die Politik muss jetzt die richtigen Weichen stellen. Viel Zeit bleibt nicht mehr. Die Landwirtschaft kann dazu wertvolle Beiträge liefern.
Den Beschluss der Bundesversammlung der KLB Deutschland – 2022 – finden Sie hier: Landwirtschaft und Klimaschutz_Beschlussfassung KLB final
Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite gesellschaftliche Bündnis für den Klimaschutz. Wir die KLB sind einer der Organisationen, die Mitglied beim Bündnis für den Klimaschutz sind. Mit ihren Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung, Kultur, Verbraucherschutz, Jugend und Gewerkschaften setzt sich die Klima-Allianz für eine ambitionierte Klimapolitik und eine erfolgreiche Energiewende auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Die Mitgliedsorganisationen repräsentieren zusammen rund 20 Millionen Menschen.
Für weitere Informationen zur Klima-Allianz Deutschland:
Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) beendete bei ihrer Bundesversammlung (6./7. Mai) in Stuttgart-Hohenheim offiziell ihre Kampagne ‚Fair-wandel dein Klima‘.
Fazit: ‚Wir müssen unseren Lebensstil ändern. Es ist höchste Zeit‘. Die Kampagne ist zwar beendet, aber der Klimaschutz muss weitergehen.
„Fair-wandle dein Klima“, lautete das Motto der bundesweiten Kampagne der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland (KLB), die jetzt offiziell beendet wurde. Dennoch hoffen die Initiatoren, dass es weiter geht: „Klimaschutz kann sich natürlich nicht auf ein Jahr beschränken. Unsere Aktion soll als Anstoß dienen, sich auch weiterhin für die Umwelt engagieren. Dazu gehört es auch, das eigene ökologische Verhalten im Alltag immer wieder kritisch zu hinterfragen“, so der KLB-Bundesvorsitzende Heinz Gerster jetzt bei der Abschlussveranstaltung in Stuttgart-Hohenheim.
„Wir dürfen nicht nur darauf warten, dass die Politik etwas unternimmt, sondern jeder einzelne ist immer wieder gefragt“, so Gerster. Global denken und lokal handeln, lautete daher das Motto der KLB-Klimakampagne. Das ehrgeiziges Ziel: Ein Jahr lang möglichst wenig Auto zu fahren, um Kilometer einzusparen. So galt es Fahrgemeinschaften zu bilden, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, das Fahrrad zu nutzen oder eben zu Fuß ans Ziel zu gelangen. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Knapp 1,5 Millionen Kilometer sind so zusammen gekommen“, freut man sich bei der KLB. Denn: „Wir alle wissen, dass die Klimafakten nicht zu beschönigen sind. Die rund 47 Millionen Autos bundesweit verursachen die meisten CO2-Emissionen – noch vor dem Flugverkehr. Dabei fallen zum Beispiel unglaubliche 400 Millionen Autokilometer pro Jahr in Deutschland an, weil das Auto auch für Strecken unter einem Kilometer bewegt wird.“
Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen begleiteten in den einzelnen KLB-Diözesen deutschlandweit die Aktion. Auf der Agenda standen dabei Themen wie Energie sparen, faire und nachhaltige Ernährung sowie Mobilität. „Unsere Mitglieder waren von Anfang an begeistert dabei. Und so mancher war erstaunt, dass es gar nicht so schwer ist, ganz konkret etwas im Alltag für den Klima- und Umweltschutz zu tun“, bilanzierte Heinz Gerster.
Ein Anstieg des Meeresspiegels, Gletscherschmelze und Hochwasser in Europa, Hitze und Trockenheit, tropische Wirbelstürme, Gefahr für Tier- und Pflanzenarten: Die Folgen der Klimaveränderungen sind weltweit spürbar. Daher lautet die Herausforderung der kommenden Jahre, darin sind sich die Experten einig, die drohende Klimakatastrophe zu verhindern und den globalen Klimawandel zu bekämpfen.
Auch bei der KLB bezieht man eindeutig Position: „Die Folgen des Klimawandels für Menschen und Tiere sind vielschichtig und zum Teil noch gar nicht überschaubar. Klimawandel ist zudem eine Frage der Gerechtigkeit zwischen armen und reichen Ländern, zwischen den Generationen und zwischen Menschen und allen Lebewesen“, so die KLB-Bundesvorsitzende Elisabeth Konrad. „Wir als Christen haben den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren und die Erde für alle so lebenswert wie möglich zu erhalten. Deshalb müssen wir endlich begreifen, es ist ernst. Ein nachhaltiger Lebensstil ist unsere Pflicht.“
Die KLB beendete bei der Bundesversammlung 2011 in Stuttgart-Hohenheim offiziell ihre jahreskampagne „Fair-wandel Dein Klima“ . Abschließend wurden neun Thesen zur Klimakampagne der KLB Klimakampagen von der Bundesversammlung verabschiedet.
„Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. Der Mensch ist nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser. Was immer Ihr dem Gewebe antut, das tut Ihr Euch selbst an.“ (Franklin Pierce, Häuptling von Seattle, Rede vor dem Präsidenten der USA 1855)
Zusammenfassung
* Diese Thesen wurden im Rahmen der Bundesversammlung 2011 in Stuttgart-Hohenheim verabschiedet.
Download: Fairwandel Dein Klima 9 Thesen