Impfen für Alle – Imfpstoff gegen Corona als politischer Akt der Solidarität

Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland (KLB) unterstützt die geplante gemeinsame Zulassung, Verteilung sowie einen gemeinsamen Impfbeginn in Europa. „Ein gemeinsames Vorgehen wird die EU stärken“ so der Bundesvorsitzende der KLB Korbinian Obermayer. Der Impfstoff gegen tödliche Krankheiten ist ein Gemeinschaftsgut. Die Verteilung der zugelassenen Impfstoffe ist ein politischer Akt der Solidarität. Dies gilt besonders für den Zugang in den Ländern des Globalen Südens und damit die weltweite Verteilung des Impfstoffes.

Entwicklungsländer sind besonders gefährdet

„Dort wo aufgrund von Wassermangel und Hunger, Armut und räumlicher Enge weder Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden können, ist es umso notwendiger schnell zu impfen“ so der Vorstand der KLB.

Die KLB unterstützt deswegen die Verteilung über weltweite Kanäle wie die internationale Initiative COVAX der Weltgesundheitsorganisation und der EU. „Konkret wäre es jetzt wichtig, COVAX mit mehr Geld auszustatten, um die Verteilung und Impfung in Entwicklungsländern zu unterstützen“ so Nicole Podlinski die Bundesvorsitzende der KLB. Zwar beteilige sich Deutschland mit mehr als einer halben Milliarde Euro, noch aber fehlen Mittel.

„Wichtig dabei ist“ so der Bundesvorstand der KLB, dass „Impfstoff nicht als politisches Druck- oder Machtmittel missbraucht wird. Diese Gefahr könnte bestehen, wenn einzelne Länder und nicht multilaterale Institutionen den Impfstoff als Hilfslieferung“ anbieten und anstelle multilateraler Initiativen wie COVAX verteilen.

Bad Honnef den 18.12.2020